Heute widme ich mich mal der digitalen Zeichnung bzw. Malerei.
Ich habe in den letzten Monaten eine Menge gelernt. Vor allem im Bereich der digitalen Zeichnung. Seit eineinhalb Jahren, bin ich bei Markus Lenhard unter der Nadel. Wer Interesse an seinen Arbeiten hat, sollte mal bei Instagram nach ´luxaltera´suchen. Seine bioorganischen designs sind absolut einzigartig.
Da ich vor geraumer zeit absolut feststeckte und nicht weiterkam, fragte ich ihn damals, wie ich es schaffen könne mehr bioorganische Tattoos zu stechen . Seine Antwort war genau so präzise wie ernüchternd:
„Du musst halt besser werden, dann kommen die Leute auch“
Gut, sowas muss man erstmal verdauen. Nun ist es aber so, dass ich in meinem Leben gelernt habe, dass das Ego einem oftmals im Weg steht. Immerhin hatte er ja vollkommen Recht. Zudem kommt hinzu, dass ich ihn ja nun einmal gefragt hatte. Eine bauchstreichelnde Antwort hätte mir auch keineswegs weitergeholfen.
„Lerne deine Formen, übe deine Texturen“, ist die Essenz, die ich mir zunächst mitgenommen hab. Genau das tat ich die nächsten Monate danach auch. Beim nächsten Termin, kam ich nun also mit stolz geschwellter Brust an um meine kleinen Fortschritte zu präsentieren. Diese wurden auch wahrgenommen. Trotzdem hagelte es ohne Ende konstruktive Kritik, saugeil. Markus riet mir auch dazu mich mit andern Künstlern auszutauschen, was ich danach dann in Angriff nahm.
Heutzutage ist es ja wirklich einfach sich mit Menschen, digital zu verbinden. Die Szene der Biomech Tätowierer ist relativ überschaubar und es gelang mir schnell Anschluss zu finden. Nach den ersten Kollaborationen hatte ich sofort begriffen um was es geht. Ein anderer Künstler hat ja eine total andere Interpretation und einen total anderen Zugang. Dementsprechend entwickelt sich ein kollaboratives Werk ganz anders als man es allein machen würde.
Ich habe durch diese Art des Austauschs, eine Menge über mich und auch über andere Stile gelernt. Man muss flexibel auf fremde Ideen reagieren und versuchen eine Harmonie zu finden. Das ist nicht immer einfach aber jedesmal absolut spannend. Je offener man an die Sache rangeht, desto besser wird später das Resultat. Deswegen kann ich jedem Künstler empfehlen, gemeinsam mit anderen zu arbeiten und daran zu wachsen. Ich selbst habe für mich eine Steigerung meiner Fähigkeiten wahrgenommen und ich danke hiermit allen daran beteiligten Künstlern.
Nun möchte ich aber mal ein Beispiel zeigen. In diesem Fall habe ich mit dem Künstler ´Chris Morant´zusammen gearbeitet. Wie man unschwer erkennen kann, ist das fertige Bild links zu sehen. Die Anfangsskizze von Chris, ganz rechts.
Das erste Bild ist von Chris, danach habe ich wieder daran gearbeitet, nach Chris und wieder ich. So wechselt man sich ab und lässt das Bild wachsen. Das macht wirklich eine Menge Spaß. Wichtig ist, dass man nicht sauer ist, wenn der andere etwas löscht oder ändert. Das sollte einen motivieren auf neue Situationen reagieren zu können. Kann man es nicht so gut, muss man halt üben. Wie gesagt, probiert es aus ! Die Ergebnisse sprechen für sich.
Selbstverständlich möchte ich euch das Resultat nicht vorenthalten. So macht das ganze echt Spaß.
Also Leute, sucht euch Künstler zum gemeinsamen arbeiten. Mir hat es sehr geholfen.
Liebe Grüße Olli